Raphael Fischer stellt Forschungsergebnisse bei Dortmunder Buchpräsentation vor
28. Januar 2020
Bei der Vorstellung des Buches „Dortmund Überrascht.Dich“ hat Raphael Fischer seine Forschung zur Vervollständigung von räumlich-zeitlichen Datensätzen vorgestellt. Fischer hat mittels maschineller Lernverfahren Satellitenbilder rekonstruiert, bei deren Aufnahme Teile der Erdoberfläche von Wolken verdeckt waren. Bei der Veranstaltung hob der Dortmunder Oberbürgermeister Ullrich Sierau die Bedeutung des ML2R für die Rhein-Ruhr Region hervor.
Das ML2R ist mit einem Forschungsthema von Raphael Fischer in der neuen Ausgabe von „Dortmund Überrascht.Dich“ vertreten. Raphael Fischer widmet sich im Rahmen seiner Forschung generativen maschinellen Lernverfahren, mit deren Hilfe unvollständige räumlich-zeitliche Datensätze vervollständigt werden können. Er wird in seiner Arbeit durch die Sprecherin des ML2R Prof. Dr. Katharina Morik betreut.
Im konkreten Anwendungsfall handelte es sich um Satellitenbilder von zwei ausgewählten Regionen in Südfrankreich sowie im Westen Deutschlands zu unterschiedlichen Aufnahmezeiten. Satellitenbilder liefern wichtige Hinweise zu Vorgängen auf der Erdoberfläche und können exemplarisch Auswirkungen des Klimawandels sowie Prozesse der Urbanisierung und agrarischen Landflächennutzung abbilden. Ein zentrales Problem stellen hierbei Verdeckungen der Erdoberfläche durch Wolken dar. Gemeinsam mit Dr. Nico Piatkowski entwickelte Raphael Fischer mathematische Formalismen dahingehend weiter, dass bestehendes Vorwissen über den im Bild erfassten Bereich der Erdoberfläche in den Lernalgorithmus eingepflegt werden kann. Der Algorithmus lernte ausgehend von Arealen, welche nicht durch Wolken überlagert waren und erstellte so wahrscheinlichkeitsbasierte Vorhersagen über nicht einsehbare Bereiche, die damit in den Satellitenbildern rekonstruiert werden konnten.
Bei der Veranstaltung hob der Dortmunder Oberbürgermeister Ullrich Sierau die Bedeutung des ML2R für die Stadt Dortmund und die Rhein-Ruhr Region hervor. „Der Aufbau des Kompetenzzentrums für Maschinelles Lernen Rhein-Ruhr mit einem Standort in Dortmund ist ein wichtiger Standortfaktor. Es ist an der Zeit, dass die Erforschung der Künstlichen Intelligenz und des Maschinellen Lernens institutionalisiert und somit langfristig etabliert wird. Das ML2R als Forschungsstandort und Partner ist für Dortmund, die Region Rhein-Ruhr und die hiesigen Unternehmen ein wirklicher Zugewinn“, so Sierau.
Kontakt:
Ann-Kathrin Oster
Technische Universität Dortmund
Otto-Hahn-Str. 12 / R4.022
44227 Dortmund