Kompetenzzentrum ML2R wird zum Lamarr-Institut für Maschinelles Lernen und Künstliche Intelligenz
01.07.2022
Als Lamarr-Institut für Maschinelles Lernen und Künstliche Intelligenz tritt das bislang als Projekt geförderte Kompetenzzentrum Maschinelles Lernen Rhein-Ruhr (ML2R) ab dem 1. Juli 2022 in eine langfristige, institutionelle Förderung durch den Bund und das Land Nordrhein-Westfalen über. Als neues internationales KI-Spitzenzentrum mit Standorten in Dortmund, Bonn und Sankt Augustin setzt das Lamarr-Institut einen Schwerpunkt auf die wertebasierte Erforschung und Entwicklung von leistungsfähiger und gleichzeitig vertrauenswürdiger sowie ressourcenschonender Künstlicher Intelligenz (KI).
Das Lamarr-Institut geht nach einer erfolgreichen Evaluation durch ein internationales Expert*innengremium aus dem bisherigen Kompetenzzentrum ML2R hervor, das durch die Förderung verstetigt und ausgebaut wird. Das Lamarr-Institut wird getragen von Pionier-Institutionen der Forschung in Deutschland, der Technischen Universität Dortmund, der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn sowie den Fraunhofer-Instituten für Intelligente Analyse- und Informationssysteme IAIS in Sankt Augustin und für Materialfluss und Logistik IML in Dortmund. Gemeinsam schaffen sie ein in der deutschen KI-Landschaft einmaliges Profil aus exzellenter Forschung und Anwendung:
„Durch seine einzigartige Verbindung von führender Forschung zu Künstlicher Intelligenz und innovativer Anwendung nimmt sich das Lamarr-Institut den großen Fragen unserer Zeit an. Indem sie maschinelle Lernverfahren ressourcenschonend gestalten und vertrauenswürdige KI-Technologien in Unternehmen implementieren sowie zertifizieren, setzen Lamarr-Forschende internationale Standards für Innovationstechnologien und machen KI-Spitzenforschung aus NRW über Landesgrenzen hinaus sichtbar. Die institutionelle und erweiterte Förderung schafft hierfür einen idealen, langfristigen Rahmen.“
– Prof. Dr. Stefan Wrobel, Co-Direktor des Lamarr-Instituts
Internationale KI-Spitzenforschung: Leistungsfähig. Vertrauenswürdig. Nachhaltig.
Dem Lamarr-Institut stehen Prof. Dr. Stefan Wrobel, Prof. Dr. Katharina Morik, Prof. Dr. Christian Bauckhage und Prof. Dr. Dr. h.c. Michael ten Hompel vor. Unter ihrer Leitung untersuchen die Lamarr-Forschenden, wie Algorithmen, Modelle und Anwendungen konzipiert werden müssen, um leistungsfähigere und gleichzeitig verlässliche, vertrauenswürdige Ergebnisse zu liefern. Zertifizierungsverfahren sorgen dafür, dass KI-Systeme verantwortungsvoll eingesetzt werden und Menschen in vielfältigen Anwendungsbereichen angemessen unterstützen. Allen Forschungsaktivitäten liegt hierbei das zentrale Paradigma „Triangular AI“ (AI3) zugrunde:
„Das Lamarr-Institut steht für ‚Triangular AI‘ – eine neue und leistungsfähigere Generation der Künstlichen Intelligenz, die nicht nur datenbasiert trainiert wird, sondern auch zusätzliches Wissen und Kontextinformationen nutzt. Dabei richten wir unseren Forschungsfokus auf das Maschinelle Lernen auch so aus, dass Soft- und Hardware im Zusammenspiel nachhaltig gestaltet sind und Ressourcen sparen.“
– Prof. Dr. Katharina Morik, Co-Direktorin des Lamarr-Instituts
Von der Innovation in die Anwendung. Für die Zukunft der KI in Europa.
Unternehmen profitieren vom direkten Transfer der Lamarr-Forschungsergebnisse in die Anwendung – von innovativen ML-Technologien über die Absicherung von KI-Systemen bis hin zum Co-Working mit Lamarr-Forschenden. Interdisziplinäre Forschung, etwa mit der Medizin oder der Astrophysik, arbeitet an einem besseren Verständnis unserer Welt. Die Aus- und Weiterbildung stellt ein wichtiges Standbein der Lamarr-Arbeit dar und umfasst Bildungsangebote für Schulkinder, Studierende, wissenschaftlichen Nachwuchs sowie Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Ethische Standards, Chancengleichheit, Vielfalt und Inklusion stellen bei allen Lamarr-Aktivitäten wichtige Leitplanken dar. Die Namensgebung des Instituts nach der Erfinderin Hedy Lamarr unterstreicht das Engagement für die Förderung von Frauen, insbesondere in der Informatik und anderen naturwissenschaftlich-technischen Bereichen.
Erste Einblicke in das Lamarr-Institut erhalten Sie unter: https://lamarr-institute.org/
KI-Kompetenzzentren erhalten dauerhafte Förderung
Das Lamarr-Institut ist eines von fünf deutschen KI-Kompetenzzentren, die bislang als Projekte zeitlich befristet gefördert wurden und jetzt mit einer institutionellen Förderung durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und die beteiligten Bundesländer als dauerhafte Einrichtungen verstetigt werden. Gemeinsam mit dem Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) bilden das Berlin Institute for the Foundations of Learning and Data (BIFOLD), das Center for Scalable Data Analytics and Artificial Intelligence Dresden/Leipzig (ScaDS.AI Dresden/Leipzig), das Munich Center for Machine Learning (MCML), das Tübingen AI Center (TUE.AI) und das Lamarr-Institut für Maschinelles Lernen und Künstliche Intelligenz den Nukleus der deutschen KI-Forschung. Mit der Verstetigung der KI-Kompetenzzentren schreibt die Bundesregierung ihre 2018 beschlossene nationale Strategie für Künstliche Intelligenz fort und baut auf den Erfolgen der letzten Jahre auf.
Gemeinsame Pressemitteilung der KI-Kompetenzzentren
Über das Lamarr-Institut für Maschinelles Lernen und Künstliche Intelligenz
Das Lamarr-Institut wird getragen von der Technischen Universität Dortmund, der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn sowie den Fraunhofer-Instituten für Intelligente Analyse- und Informationssysteme IAIS in Sankt Augustin und für Materialfluss und Logistik IML in Dortmund, und institutionell gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) sowie das Land Nordrhein-Westfalen im Rahmen der KI-Strategie der Bundesregierung.
Kontakt:
Ann-Kathrin Oster
Technische Universität Dortmund