Digital-Gipfel 2020: Digital nachhaltiger leben
09.12.2020
Der seit 2016 durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWI) organisierte Digital-Gipfel stand in diesem Jahr unter dem Leitthema „Digital nachhaltiger leben“. Das Kompetenzzentrum ML2R beteiligte sich mit Beiträgen von Sprecherin Prof. Dr. Katharina Morik und Sprecher Prof. Dr. Stefan Wrobel an der Online-Veranstaltung, die am 30. November und 1. Dezember stattfand.
Fairen Wettbewerb erhalten und Wertschöpfung sowie gesellschaftlichen Nutzen optimal gestalten: In einem impulsgebenden Statement hat Stefan Wrobel die Notwendigkeit digitaler Angebote, die verlässlichen Standards folgen und zertifiziert sind, betont. Nur so könnten Gesellschaft, Unternehmen und Bürger*innen digitales Leben und Handeln souverän gestalten. Das Kompetenzzentrum ML2R treibt die Entwicklung zertifizierter maschineller Lernverfahren (ML) voran, die das Vertrauen von Anwender*innen in ML-Technologien stärken.
Wie kann KI nachhaltiger werden? Zu diesem Thema diskutierte Katharina Morik in einem Panel am 30. November. Sie hob hierbei das ressourcenschonende Potenzial maschineller Lernverfahren hervor. Gleichwohl verwies sie auf den hohen Energieverbrauch der Lernverfahren, zum Beispiel beim Speichern und Trainieren tiefer neuronaler Netze. Im Forschungsschwerpunkt Maschinelles Lernen unter Ressourcenbeschränkung forschen Wissenschaftler*innen des ML2R an ML-Verfahren, die ressourcenschonend und somit nachhaltig gestaltet sind.
Anlässlich des Digital-Gipfels hat die Plattform Lernende Systeme (PLS) ihren diesjährigen Fortschrittsbericht veröffentlicht. Im Rahmen eines Gastbeitrages resümiert Katharina Morik, Co-Leiterin der PLS-Arbeitsgruppe „Technologische Wegbereiter und Data Science“, die Schwerpunkte deutscher KI-Forschung. Zwar sei Deutschland international gut aufgestellt, es bedürfe jedoch langfristig abgestimmter Investitionen in europäische KI-Forschung, so Morik. Katharina Morik, die auf deutscher Seite die KI-Zusammenarbeit mit Frankreich koordiniert, verwies hierbei auf die enge deutsch-französische Forschungskooperation, welche maßgeblich durch die hiesigen Kompetenzzentren forciert wird.
Zum Fortschrittsbericht der PLS: Künstliche Intelligenz zum Nutzen der Gesellschaft gestalten
Kontakt:
Ann-Kathrin Oster
Technische Universität Dortmund
Otto-Hahn-Str. 12 / R4.022
44227 Dortmund